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Der Kampf der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die anhaltende Inflation im Euro-Raum nimmt kein Ende. Nachdem der Leitzins bereits in den vergangenen Monaten angehoben wurde, legte die EZB vor wenigen Tagen noch einmal spürbar nach. Um 0,75 Prozent wurde der Zins angehoben und liegt damit nun bei 1,25 Prozent. Nach Jahren der Minuszinsen ist vielen Verbrauchern nicht klar, welche Auswirkungen dies genau hat. Der Artikel im Folgenden klärt auf.
Lange Zeit wurde der Europäischen Zentralbank vorgeworfen, zu wenig gegen die grassierende Inflation in der Euro-Zone zu tun. Mittlerweile hat sich dies geändert. Die EZB heute bereits vor einigen Wochen den Leitzins auf 0,50 Prozent an. Vor wenigen Tagen legte die Bank noch einmal nach und passte diesen um weitere 0,75 Prozent auf nun 1,25 Prozent an. Festgelegt wird durch den Leitzins, zu welchen Konditionen sich Banken bei der Zentralbank Geld leihen können. Durch die Zinsanpassungen hat sich die Lage hier deutlich verändert. Mussten die Banken in den letzten Jahren für die Lagerung des Geldes bei der EZB Zinsen zahlen, erhalten diese seit wenigen Tagen wieder einen Zins auf das eingelagerte Vermögen. Eine interessante Veränderung, welche sich auch auf das Online Trading auswirken könnte.
Auswirkungen hat die Zinsanpassung aber keinesfalls nur auf die Finanzinstitute. Auch private Verbraucher müssen in verschiedenen Bereichen mit Auswirkungen rechnen. So ist etwa die Rate bei Immobilienfinanzierungen maßgeblich vom Zinsniveau abhängig. Kredite für „Häuslebauer“ werden also in den kommenden Monaten deutlich teurer als bisher. Dem entgegen stehen die Entwicklungen für Sparer. Wer sein Geld in Tagesgeldkonten, Festgeldkonten oder Sparbriefe anlegt, darf zumindest auf eine kleine Verzinsung hoffen. Der Haken: Durch die Inflation wächst das Vermögen dennoch nicht an.
Ebenfalls relevant sind die Verbraucherschutz News zum Leitzins für alle diejenigen, die in Aktien investiert sind. Der Leitzins hat zwar keine direkten Auswirkungen auf die Kurse, aber auf zahlreiche Unternehmen. In den vergangenen Jahren konnten sich Unternehmen günstig Geld leihen. Das sieht mittlerweile anders aus. Unternehmen mit einem hohen finanziellen Druck könnten aufgrund der höheren Rückzahlungen in eine finanzielle Schieflage geraten.
Wieso also hat die EZB überhaupt den Leitzins erhöht? Die Antwort auf diese Frage ist recht einfach. Die Erhöhung des Leitzinses dient dem Kampf gegen die Inflation. Werden Kredite teurer und Sparprodukte rentabler, legen die Menschen ihr Geld theoretisch wieder intensiver an und geben es weniger aus. Die Nachfrage nach vielen Produkten geht dann tendenziell zurück, was wiederum den Preisanstieg mindern kann.
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