Medizinischer Berater
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Erektionsstörungen sind nicht selten. Viele Männer leiden an einer erektilen Dysfunktion, ob dauerhaft oder nur zeitweise. Über Impotenz zu sprechen ist weiterhin ein Tabu. Doch Studien besagen, dass über die Hälfte aller Männer ab 40 Jahren dieses Problem auf die eine oder andere Art kennen.
Da die Ursachen für eine erektile Dysfunktion viele verschiedene sein können, muss jeder Fall individuell betrachtet werden. Erst dann ist es möglich, die entsprechenden Behandlungsmethoden auszuwählen und die gewünschten Erfolge zu erzielen. Im Folgenden erfahren Sie, was Impotenz und erektile Dysfunktion genau bedeutet. Welche Symptome und Ursachen damit in Verbindung gebracht werden und wie verschiedene Erektionsstörungen behandelt werden können, haben wir für Sie zusammengefasst.
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Impotenz ist der umgangssprachliche Begriff für den medizinischen Fachbegriff erektile Dysfunktion. Um zu beschreiben, was man unter Impotenz oder erektile Dysfunktion versteht, ist es zunächst wichtig, festzulegen, was nicht darunter gezählt wird. Eine schwache oder abwesende Libido oder sexuelle Lust sowie ein vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox) gelten nicht als erektile Dysfunktion.
Impotenz bedeutet, dass der Mann, nicht in der Lage ist, eine Erektion zu bekommen, die genug lange anhält, damit der Geschlechtsakt vollzogen werden kann. Die Erektion ist entweder schwach oder nicht vorhanden. Bevor die Ärzte die Diagnose einer erektilen Dysfunktion stellen, muss in der Regel eine Potenzstörung über sechs Monate hinweg festgestellt werden.
Für viele Männer ist es unangenehm, über dieses Thema zu sprechen. Doch dafür gibt es keinen Grund, denn Erektionsstörungen kommen häufiger vor als man denkt. Einer von zehn Männern leidet daran und mit höherem Alter können die Probleme zunehmen.
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Erektionsstörungen können verschiedene Ursachen haben und unterschiedliche Bereiche betreffen. Dabei unterscheidet man zwischen körperlichen, psychischen und medikamentösen Ursachen.
Im Folgenden erfahren Sie welche körperlichen Ursachen Impotenz verursachen können.
Wenn zu wenig Blut in den Penis fließt, wird dieser nicht steif oder nicht steif genug. Wenn Sie an Diabetes leiden, werden die Blutgefäße durch die Ablagerung von Zuckermolekülen verstopft. Zu den häufigsten Ursachen von Erektionsstörungen zählt man daher die Zuckerkrankheit.
Zu Ablagerungen in den Gefäßen kommt es auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch Rauchen beispielsweise werden die Arterien verstopft. Die Gefäße verkalken durch einen hohen Cholesterinspiegel oder einem hohen Blutdruck. Auch Übergewicht wirkt sich negativ auf die Gefäße aus.
Das Blut kann dann nicht in genügender Menge in den Schwellkörper, den Penis, gelangen und beeinträchtigt die Erektion. Es kann auch der Fall eintreten, dass das Blut zwar in den Schwellkörper fließen kann, aber daraus wieder zu schnell herausfließt. Beide Varianten können darüber hinaus kombiniert vorkommen.
Impotenz kann auch dann auftreten, wenn der Hormonhaushalt des Mannes unausgeglichen ist. Die Produktion von Testosteron ist für eine Erektion von großer Bedeutung. Männer mit einem zu niedrigen Testosteronspiegel leiden daher in der Regel oft an einer erektilen Dysfunktion.
Wenn der Penis durch einen Unfall verletzt ist, kann es zu einer erektilen Dysfunktion führen.
Damit eine Erektion eintreffen kann, muss das Gehirn die dafür notwendigen Nervensignale erhalten. Kommt es bei der Übermittlung dieser Signale zu einer Störung, wird auch die Erektion beeinträchtigt.
Durch Erkrankungen, die das Gehirn angreifen, kann es zu solchen Problemen kommen. Parkinson, Multiple Sklerose, Tumore oder Schlaganfälle gehören dabei zu den häufigsten Beispielen, wieso die Signalkette zwischen Penis und Gehirn unterbrochen sein kann.
Die Nervensignale und Reflexe, die das Gehirn mit dem Penis verbindet, werden auch über das Rückenmark ausgelöst. Wenn es wegen eines Bandscheibenvorfalls oder einer Querschnittslähmung also beispielsweise zu einer Schädigung des Rückenmarks kommt, treten auch Potenzprobleme auf.
Nach Operationen im Bereich des Beckens kann es passieren, dass die Nervenbahnen beschädigt werden. In so einem Fall kann es ebenfalls zu einer erektilen Dysfunktion kommen.
Eine erektile Dysfunktion kann auch dann auftreten, wenn beim Mann eine genitale Fehlbildung vorhanden ist.
Wenn ein Mann an einer erektilen Dysfunktion leidet, muss es nicht immer eine körperliche Ursache dafür geben. Der Grund für die Impotenz kann auch psychischer Natur sein. Vielfach sind davon eher jüngere Männer betroffen.
Ein Anzeichen dafür, dass es bei der erektilen Dysfunktion um psychische Ursachen handelt, kann darin gesehen werden, dass die Erektionsstörung punktuell ist, also dass sie plötzlich auftritt. Dies kann bedeuten, dass der Mann durchaus fähig ist, eine Erektion zu bekommen, wenn er beispielsweise masturbiert oder von nächtlichen Träumen und sonstigen visuellen Reizen erregt wird.
Zu den verschiedenen psychischen Ursachen können folgende gezählt werden.
Männer, die an Depressionen leiden, klagen häufig auch über Erektionsstörungen. Eine allgemeine Abgeschlagenheit wirkt sich auf die Psyche aus. Panikattacken und Angstzustände können ebenfalls Potenzprobleme hervorrufen. Impotenz wiederum ruft bei vielen Betroffenen Depression und Angststörungen hervor.
Hat der Mann Angst vor dem sexuellen Versagen, kann dies dazu führen, dass er Probleme mit der Erektion bekommt. Wenn Konflikte mit dem Partner vorliegen, der Mann das Gefühl hat, dass er den Erwartungen des Partners nicht gerecht werden kann oder aus anderen Gründen gehemmt ist, kann es zu einer erektilen Dysfunktion kommen.
Wenn dem Mann Fragen wie “Werde ich zu früh ejakulieren?”, “Ist mein Penis groß genug?” oder “Wird meine Erektion hart genug sein?” durch den Kopf gehen, kann ihn dies negativ beeinflussen.
Um eine Erektion zu bekommen, muss der Mann psychisch dafür bereit sein. Wenn er beispielsweise durch Stress unkonzentriert oder belastet ist, kann es zu Impotenz kommen. In einem entspannten Zustand ist es einfacher, eine Erektion zu bekommen. Stresshormone lassen die Blutgefäße zusammenziehen und erschweren den Blutfluss in den Penis.
Vergleicht sich der Mann mit Bildern und Techniken, die er in pornografischen Aufnahmen sieht, kann dies bei ihm ebenfalls Stress auslösen. Er kann in einen Angstzustand verfallen, der ihm einredet, er könne mit der sexuellen Leistung der professionellen Darsteller nicht mithalten. Davon muss er sich befreien, wenn er eine erektile Dysfunktion verhindern will.
Neben den physischen und psychischen Ursachen einer erektilen Dysfunktion kann es auch bei der Einnahme spezifischer Medikamente zu Potenzproblemen kommen. Zu den Medikamenten, die eine solche Nebenwirkung beinhalten können, gehören Beruhigungsmittel, Betablocker und Blutdrucksenker oder Medikament gegen Epilepsie.
Alkohol wirkt sich auf die Nervenzellen aus und auf ihre Fähigkeit zwischen Penis und Gehirn zu kommunizieren. Ist diese Reizweiterleitung blockiert, kommt es zu Erektionsstörungen.
Welchen Einfluss Alkohol auf einen Mann und seine Erektion genau hat ist unterschiedlich. Die Alkoholmenge, die es braucht, damit bei einem Mann Potenzprobleme auftreten, ist bei den meisten anders. Bereits bei einem 0,4 bis 0,5 Promille Alkohol im Blutspiegel kann es zu Störungen kommen.
Dies zeigt, dass schon eine geringe Menge Alkohol dazu führen kann, dass der Penis nicht mehr so hart wird, wie gewünscht. Der Alkohol schädigt das Gewebe des Schwellkörpers und die Gewebezellen, so dass sie nicht mehr auf die Reize der Nerven reagieren können. Das verursacht die Erektionsstörungen.
Werden die Nervenzellen durch einen übermäßigen Alkoholkonsum dauerhaft geschädigt, können auch die Erektionsstörungen dauerhaft werden. Die Nervenzellen können sich nicht mehr regenerieren, wie das nur bei gelegentlichem Alkoholkonsum meistens der Fall ist.
Ob sich die Einnahme von Blutdurcksenker auf die Erektionsfähigkeit auswirkt, ist unsicher. Die Meinungen gehen in diesem Fall auseinander. Grundsätzlich geht man davon aus, dass Impotenz bei einer Fehlfunktion der Gefäßinnenhaut des Penis auftritt. Eine Erkrankung, die die Gefäße betrifft, kann beispielsweise einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hervorrufen. Die Ursache ist eine Störung der Durchblutung der Gefäße und Zellen.
Die Durchblutung ist beeinträchtigt, wenn die Arterien verkalkt sind und der Betroffene an einer Arteriosklerose leidet. Die Verkalkung der Blutgefäße betrifft nicht nur Organe wie das Herz, die Leber oder die Nieren. Im Penis sind ebenfalls Blutgefäße, die zuverlässig mit Blut versorgt werden müssen, damit er seine Funktionalität nicht verliert. Sind die Gefäße verstopft, kommt es zu Potenzproblemen.
Mit einer Arteriosklerose geht normalerweise ein zu hoher Blutdruck einher und Bluthochdruck und Impotenz hängen ebenfalls zusammen. Um einen hohen Bluthochdruck zu behandeln, werden dem Patienten blutdrucksenkende Medikamente verabreicht.
Diese sollten daher keinen negativen Einfluss auf die Erektion haben, sondern für eine bessere Durchblutung der Gefäße sorgen und daher auch der Blutgefäße im Penis.
Die Ärzte sprechen von einer erektilen Dysfunktion, wenn die Symptome dafür über eine Dauer von mindestens sechs Monaten auftreten. In der Regel entwickelt sich eine Impotenz nämlich nur langsam.
Die Symptome sind dabei klar und einfach zu deuten. Der betroffene Mann kann trotz sexueller Erregung keine oder keine ausreichend starke Erektion des Penises erzielen. Er kann den Geschlechtsakt nicht vollziehen oder nur verkürzt. Wenn sich dieses Problem häuft und es bei drei Viertel aller sexuellen Interaktionen vorkommt, geht man von einer Erkrankung aus.
Wenn neben der unzureichenden Erektion noch weitere Symptome wie starken Durst oder ein höherer Harndrang festgestellt werden, kann dies es ein Hinweis auf eine andere Krankheit sein. Diabetes mellitus oder Zuckerkrankheit kann solche Symptome haben und auch die Ursache für Impotenz sein.
Bei anderen Erkrankungen wie Bluthochdruck und einer Verkalkung der Blutgefäße sind in der Regel keine weiteren Symptome festzustellen. Hier ist die Erektionsstörung vielmehr als Symptome für diese Erkrankungen anzusehen.
Wenn Sie an einer Erektionsstörung leiden, suchen Sie einen Arzt auf. Es ist mit Sicherheit nicht angenehm, über ein solches Problem zu sprechen, aber nur so kann Ihnen geholfen werden. Ihr Hausarzt empfiehlt Ihnen bei Verdacht auf Impotenz den Besuch bei einem Urologen oder Andrologen.
Dieser stellt Ihnen als erstes sehr intime Fragen, die ihm helfen sollen, Ihre Probleme genauer erfassen zu können. Dabei möchte er Einzelheiten zu Ihrem Sexualleben erfahren. Er fragt, ob Sie Medikamente einnehmen, die sich auf die Erektionsstörung auswirken könnten und ob Sie unter psychischem Stress oder Angstzuständen leiden.
Nach einem ersten Gespräch kommt zu einer physischen Untersuchung der Hoden und des Penis. Um eine Vergrößerung der Prostata auszuschließen, die Ursache einer Potenzstörungen sein könnte, empfiehlt der Arzt eine Darmuntersuchung.
Dazu gehört auch eine Blutentnahme, die ebenfalls Aufschluss auf eine Fehlfunktion der Prostata geben kann. Dies ist insbesondere wichtig bei Männern, die über 45 Jahre alt sind.
Die Blut- sowie Urinuntersuchung dient zudem den Hormonspiegel zu bestimmen. Ist der Hormonhaushalt nicht ausgeglichen, kann es zu Potenzstörungen kommen. Der Arzt misst den Puls und den Blutdruck, da ein zu hoher Druck ein Hinweis auf eine schwache Durchblutung der Blutgefäße deuten kann. Um die Blutgefäße genauer zu untersuchen, kann der Arzt einen Ultraschall durchführen.
Des Weiteren kann der Arzt eine neurologische Untersuchung der Nerven im Beckenboden anordnen, um festzustellen, ob die Nervenzellen angegriffen sind, die zwischen Penis und Gehirn kommunizieren. Können bei diesen Untersuchungsschritte bereits Schlussfolgerungen auf die Ursachen der Erektionsstörung erfolgen, benötigt es in der Regel nicht aller einzelnen Maßnahmen.
Um festzustellen, um welche Art der Potenzstörung es sich handelt, kann zudem eine sogenannte Tumeszenzmessung/NPTR-Messung gemacht werden. Dafür injiziert der Arzt dem Patienten ein erektionsförderndes Medikament, das den Schwellungsgrad des Penis in der Nacht bestimmen lässt.
Wenn sich im Schlag beispielsweise Hinweise für eine spontane Erektion finden, geht man davon aus, dass der Mechanismus selbst, der für eine Erektion zuständig ist, noch funktionsfähig ist.
Wie bereits erwähnt, stehen für die Behandlung einer erektilen Dysfunktion verschiedene Methoden zur Verfügung. Welche die geeignet ist, hängt von der Art der Potenzstörung und von ihren Ursachen ab und muss individuell auf den Patienten ausgerichtet werden.
Für die medikamentöse Behandlung von Impotenz werden sogenannte Medikamente der Gruppe der PDE-5-Hemmer eingesetzt. Ihre Funktion ist es, die Bildung des Enzyms Phosphodiesterase-5 (PDE-5) zu hemmen.
Dies ermöglicht es, auf die Blutgefäße zu wirken. Die Penismuskulator entspannt sich, die Gefäße weiten sich, das Blut fließt besser durch und erreicht den Schwellkörper. Wichtig ist, dass diese Medikament nur dann wirken, wenn der Mann sexuell erregt ist.
Erhältlich sind verschiedene Wirkstoffe, die unter verschiedenen Medikamentnamen angeboten werden. Sie unterscheiden sich in ihrer Wirkdauer, Verträglichkeit sowie in ihrem Wirkungseintritt. Tadalafil ist unter den Namen Cialis (Cialis 5mg täglich), Sildenafil unter dem Namen Viagra und Vardenafil unter dem Namen Levitra erhältlich.
Avanafil ist im Medikament Spedra enthalten. Angeboten werden zudem verschiedene Generika wie Sildaristo, Tadalafil ratiopharm, Tadalafil AbZ, Sildenafil 1a pharma, Sildenafil Basics, Sildenafil ratiopharm, TadaHexal, Sildenafil-Hormosan oder Sildenafil Pfizer und SildeHexal.
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Nein, das ist nicht möglich. Alle Medikamente gegen erektile Dysfunktion sind rezeptpflichtig. Dies liegt vor allem daran, dass mit der Einnahme eine Reihe von bedeutenden Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten können.
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