Medizinischer Berater
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Wenn es langsam wieder kälter wird treten für gewöhnlich die ersten Erkrankungen an der echten Grippe, auch Influenza genannt, auf. Vor allem in den Wintermonaten werden in Deutschland verschieden stark verbreitete Grippewellen registriert.
Die Krankheit wird durch die Influenzaviren ausgelöst, welche sich ständig verändern und neue Varianten bilden können. Aus diesem Grund können Sie sich mehrmals mit der Influenza anstecken, da Sie sich immer einer neuen Virenvariante ausgesetzt sehen. Die jährlich produzierten Impfstoffe werden an diese Veränderungen angepasst, um einen größtmöglichen Schutz zu bieten.
Die Krankheit nimmt in den meisten Fällen einen leichten Verlauf. Jedoch kann es auch zu gravierenden Komplikationen kommen, die oft die Atemwege stark beeinträchtigen. Ein „grippeähnlicher Infekt“, der umgangssprachlich als Grippe bezeichnet wird, ist nicht vergleichbar mit der „echten Grippe“ oder „Influenza“. Grippeähnliche Infekte, ebenso wie die Magen-Darm-Grippe, werden nicht durch die Influenzaviren ausgelöst.
Influenza Viren werden in 3 unterschiedliche Virustypen eingeteilt. Die Typen A und B können zu Epidemien führen, d.h. die Verbreitung des Erregers in einem begrenzten Gebiet, während der Typ C der Influenzaviren nur milde Einzelfälle verursacht. Auf der Oberfläche der Viren A und B befinden sich zwei wichtige Eiweißstrukturen (Proteine), Hämagglutinin (H) und Neuraminidase (N).
Das Eiweiβ Hämagglutinin dockt an die Rezeptoren der Wirtszelle an, um die Erbinformation des Virus in die gesunde Zelle einzuschleusen. In der gesunden Zelle werden so lange neue Viren produziert, bis diese vormals gesunde Zelle zerstört wird. Die freigesetzten Viren suchen sich neue gesunde Wirtszellen und dringen erneut ein und zerstören diese. Auf diese Weise können bis zu 100.000 neue Viren täglich produziert werden.
Eine Ursache für die jährliche Grippewelle ist die starke Veränderlichkeit der Viren. Im Normalfall erkennt das menschliche Immunsystem Viren, die ein zweites Mal in den Körper eindringen schnell und reagiert mit der Produktion der entsprechenden Abwehrzellen für dieses spezifische Virus.
Da sich die Oberflächenproteine der Influenzaviren ständig leicht verändern kann das Immunsystem diese nicht mehr eindeutig identifizieren und kann dementsprechend nicht die richtigen Abwehrzellen produzieren. Eine erneute Ansteckung mit der Influenza ist so möglich.
Beim Virus-Typ A kommt erschwerend hinzu, dass von den beiden Oberflächenproteinen H und N unterschiedliche Subtypen existieren. Somit sind verschiedene Kombinationen möglich. Beim Menschen wurden bisher die Kombinationen H1 bis 3 und N1 bis 2 gefunden, wie zum Beispiel bei der großen Grippewelle von H1N1 oder H2N3.
Wird ein Wirt von verschiedenen Viren befallen, können sich in der Wirtszelle bei der Reproduktion des Virus neue Mutationen bilden und gefährlichere Viren entstehen. Diese, als Antigenshift bezeichneten Veränderungen, treten bisher nur im Virustyp A auf.
Beim Virustyp B gibt es momentan keine Subtypen. Seit Jahren zirkulieren weltweit zwei genetisch verschiedene Infektionslinien, die Yamagata-Linie und die Victoria-Linie.
Die Ansteckung mit Influenzaviren erfolgt von Mensch zu Mensch. Ein erkrankter setzt beim Niesen, Husten oder Sprechen kleine virushaltige Tröpfchen frei. Diese werden von seinem Gegenüber eingeatmet und gelangen so in den Nasen-Rachen-Raum des gesunden Menschen.
Über die Hände können die Viren ebenfalls weitergegeben werden. Kommen die Hände mit infiziertem Sekret in Kontakt, zum Beispiel beim Händeschütteln oder beim Berühren von Türklinken und Geländern, und es werden danach Mund, Nase oder Augen berührt so können die Viren über diesen Weg einen gesunden Menschen infizieren.
Die Inkubationszeit beträgt bei der Influenza nur 1 bis 2 Tagen. Bereits in diesen ersten beiden Tagen werden die aufkommenden Beschwerden spürbar. Für andere Mitmenschen sind Sie bereits seit dem ersten Tag, also vor Ausbruch der ersten Symptome ansteckend. Sie sind etwa eine Woche ab dem Auftreten der ersten Beschwerden ansteckend für Ihr Umfeld.
Typisch für das Krankheitsbild der Influenza ist der plötzliche Beginn der Krankheit. Meist ohne Vorwarnung können bei bis dahin gesunden Menschen folgende Symptome auftreten.
Etwa 3 bis 4 Tage kann das Fieber andauern. Sollte um den dritten Krankheitstag das Fieber erneut steigen, so ist dies ein starker Hinweis auf eine mögliche zusätzliche Infektion mit Bakterien. Der trockene Husten kann einige Wochen anhalten.
Im Normalfall beträgt die Krankheitsdauer 7 bis 14 Tage. Jedoch können auch noch Wochen nach der überstandenen Krankheit Anzeichen von Leistungsschwäche, Unwohlsein und Appetitlosigkeit bestehen. In seltenen Fällen wird eine Depression spürbar.
Bei allen Erkrankten besteht die Möglichkeit, dass Komplikationen auftreten. Die Auswirkungen der eventuellen Komplikationen steht in direkter Abhängigkeit vom Gesundheitszustand des Patienten.
Ein erhöhtes Risiko haben Bewohner von Altenheimen und Schwangere. Ältere Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit Immunschwächen sind besonders anfällig für Komplikationen. Diese können bis zum Tod führen. Gefährdete Personen sind vor allem diese, die unter Vorerkrankungen leiden, wie
Durch die starke Vermehrung der Influenza-Viren greifen diese die äußerste Schicht der Atemorgane, die Flimmerepithel der Schleimhaut, an. Auf diese Weise wird das Immunsystem zusätzlich geschwächt.
So können Bakterien die geschwächten Schleimhäute leichter angreifen. Influenza-Viren können sich zudem in Lunge, Gehirn und Herz verbreiten und lösen so schwere Komplikationen aus, wie
Die Lungenentzündung (Pneumonie) ist die Hauptkomplikation, die den Patienten zu schaffen macht. Diese wird in 3 Kategorien eingeteilt
Die sekundären Infektionen durch Bakterien können mitunter schlimmere Beschwerden erzeugen, als die eigentliche Influenza-Infektion.
Nutzen Sie die jährlichen Grippeschutzimpfungen zu Beginn der Influenza Saison, eine günstige und sehr wirksame Maßnahme zum Schutz vor einer Ansteckung durch Influenza. Die Ausbildung des kompletten Impfschutzes erfolgt etwa 2 Wochen nach der Impfung.
In der Regel wird ein Tot-Impfstoff gespritzt, der das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern zwingt. Es existiert auch ein Lebend-Impfstoff, der vorzugsweise für Kinder genutzt wird.
In Zusammenarbeit mit der WHO wird jährlich die Zusammensetzung der Impfstoffe bestimmt, um auf das aktuelle Virus reagieren zu können.
Da sich die Grippe-Viren durch Tröpfcheninfektion und über den Kontakt mit den Händen verbreiten sind zusätzliche Hygienemaßnahmen von ausschlaggebender Bedeutung für eine erfolgreiche Vorbeugung. Zu den wichtigen Maßnahme zur Prävention der Infektion sind
Sind Sie bereits selbst erkrankt, sollten Sie zum Schutz der Mitmenschen Folgendes tun:
Die Diagnose der Influenza anhand von Symptomen und des gesamten Krankheitsbilds des Patienten ist mitunter schwierig, da eine große Ähnlichkeit zu anderen Infektionen besteht.
Um eine Influenza Infektion festzustellen, kann der Influenza-Schnelltest behilflich sein, der bei einem negativen Ergebnis jedoch nicht hundertprozentig die Influenza ausschließen kann. Der positive Befund ist jedoch sehr aussagekräftig.
Tests mit einer besseren Aussagekraft dauern leider etwas länger. Hierzu werden Abstriche aus dem Rachenraum oder der Nase genommen mit denen Zellkulturen angelegt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Blutuntersuchung, hier werden die Antikörper des aktiven Virus im Blut nachgewiesen.
In den meisten Fällen kann die Grippeerkrankung zu Hause auskuriert werden. Schonen Sie Ihren Körper und gewähren Sie sich genügend Bettruhe. Nutzen Sie die bekannten Hausmittel, um die Beschwerden zu lindern. So zum Beispiel bringen Salz Gurgeln, Erkältungstees, Inhalation mit Kräutern wie Salbei oder Kamille große Linderung der Symptome.
Bei leichten Krankheitsverläufen wird meist auf die Symptome reagiert, so zum Beispiel werden oft Schmerz- und Fiebertabletten wie Paracetamol, Ibuprofen oder ASS (für Kinder nicht verwenden) gekauft.
Bei intensiven Krankheitsverläufen werden spezielle Grippemittel oder Antibiotika verschrieben. Antibiotika wirken gegen die Sekundärinfektionen mit Bakterien. Während Medikamente mit Neuraminidasehemmern, direkt die Oberfläche der Viren angreifen und deren Reproduktion verlangsamen.
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Antivirale Medikamente sind in Deutschland nur mit Rezept erhältlich. Von dem Kauf des Medikaments ohne Rezept bei unseriösen Anbietern ist unbedingt abzuraten.
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Quellen:
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